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Neues aus Afghanistan

Ein Vortrag der besonderen Art

Er gilt als „Albert-Schweitzer der Afghanen“. Seine spannenden und provokanten Vorträge sind äußerst gefragt. Die Rede ist von Dr. Reinhard Erös, dem wohl profundesten Kenner der Situation in Afghanistan. Auf Einladung von Christoph Rosenberger, Fachbetreuer Sozialkunde, vermittelte der ehemalige Bundeswehrarzt rund 300 Schülern der FOS/BOS Weiden ein völlig neues Bild von Afghanistan.

Dr. Reinhard Erös kennt Afghanistan wie seine Westentasche. Und, er liebt das Land und die Leute. „Die Mehrheit bei uns verbindet Afghanistan mit Taliban und Terror. Doch der Islam der Afghanen war ursprünglich unpolitisch, lebensfroh und weltoffen“, erklärte der Regensburger Arzt. Radikale Tendenzen seien das Resultat ausländischer Einflüsse im Zuge der kriegerischen Wirren der vergangenen Jahrzehnte.

„Das Unheil begann mit dem Einmarsch der Sowjets“, so Erös über die Geschichte eines Landes, das über 4000 Jahre nie erobert worden ist. Nach dem Abzug der sowjetischen Truppen 1989 verlor der Westen  das Interesse  am  Land. Es  entstand  ein  politisches Vakuum. Die Taliban war die Folge.

„Die Afghanen aber sind zäh. Nie aufgeben lautet ihr Motto.“ Das wiederum verbindet den resoluten Bayern mit dem afghanischen Volk. Unermüdlich und beispiellos setzen sich Dr. Erös und seine Familie für das Land am Hindukusch ein. Um jungen Menschen in einem „kaputten Staat“ eine Zukunftsperspektive zu geben, haben sie mit ihrer Kinderhilfe Afghanistan bereits 28 Schulen für rund 60.000 Jugendliche erbaut. Dementsprechend lautet das Motto des unermüdlichen Kämpfers: „Nicht quatschen, sondern tun“. Denn nur wer sich engagiere, könne etwas bewegen. Diesen Satz gab Erös den durch den Vortrag wachgerüttelten Schülern mit auf den Weg.

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