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Aktuelle Herausforderungen für die europäische Geldpolitik

Ein Experte spricht vor Schülern der FOSBOS!

Jetzt kann man den Schülern der Ausbildungsrichtung Wirtschaft und Internationaler Wirtschaft nichts mehr in Sachen europäischer Geldpolitik  vormachen. Verantwortlich hierfür ist ein wahrer Experte auf diesem Gebiet. Auf Einladung von Studiendirektorin Margit Gebhard sprach Thomas Schneider aus der Stabsabteilung des Präsidenten der Bundesbank-Filiale München vor den Schülern der Klassen B12WS-W, F12I, FB13W und FB13I über das Thema „Aktuelle Herausforderungen für die europäische Geldpolitik“.

Zunächst widmete sich der Referent den Zielen und Aufgaben der Europäischen Zentralbank (EZB), der Unabhängigkeit der EZB, deren Organe und den Grundlagen der Geldpolitik. Er zeigte anschaulich, wie die Suprime-Krise, ausgelöst vom amerikanischen Immobilienmarkt, eine weltweite Banken- und Finanzkrise verursachte und wie die Europäische Zentralbank darauf reagierte. Drastische Leitzinssenkungen und verschiedene Ankaufprogramme für Staatsanleihen waren unter anderem die Folge. Schneiders Urteil über diese „monetäre Lockerung“ fiel kritisch aus. Da derzeit keine Deflationsgefahr im Euroraum besteht, ist die Nullzinspolitik des Eurosystems durchaus angemessen, jedoch sind auch hier Auswirkungen auf die Profitabilität der Banken, des Wohnimmobilienmarktes sowie der Politik erkennbar. Ohne Strukturreformen und ohne Konsolidierung der Staatsfinanzen der betroffenen Staaten wird es kein Ende der Krise geben, auch wenn in einigen Problemstaaten bereits Fortschritte sichtbar sind. Zum Abschluss zeigte der Referent alternative Wege für das Eurosystem auf, das um nötige Reformen in den nächsten Jahren nicht herumkommen wird.

Text und Fotos: Silke Winkler
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