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Wir haben das Ding verhindert

Diskussionsgespräch über WAA-Widerstand in der Aula der FOSBOS

Sechs Veteranen des WAA-Widerstands trafen sich auf der Bühne der FOSBOS und erklärten rund 200 Schülern, warum es sich lohnt, aufzubegehren.

„Wenn’s dem Oberpfälzer zu dreist wird, dann ist er da“, sagte Hilde Lindner-Hausner von der Bürgerinitiative gegen atomare Anlagen. Aktivisten quer durch alle sozialen Schichten haben sich damals zusammengetan, um gegen den Bau der Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) in Wackersdorf zu protestieren. „Wir haben das Ding verhindert“, betonte Wolfgang Herzer. Dass Bayerns ehemalige Sozialministerin Emilia Müller vor einigen Jahren behauptete, dass der Widerstand bei der Verhinderung der WAA keine Rolle gespielt habe, ärgert Hans Schuierer noch heute. „Das ist eine Verhöhnung, Beleidigung und Geschichtsfälschung“, so der Schwandorfer Altlandrat, der sich wie ein Löwe gegen den Bau gestellt hat. „Hatten sie irgendwann einmal Zweifel am Widerstand?“ Diese Frage beantwortete Pfarrer Klaus Rettig mit einem „ja“. Allzu verständlich, wenn man bedenkt, dass er mit Handschellen abgeführt wurde und seine berufliche Laufbahn kurz vor dem Aus stand. „Doch das, was die in Wackerdorf planten, war Gewalt gegen die Zukunft unserer Kinder“, erklärte der vierfache Vater. Am Ende der Diskussionsrunde forderte Wolfgang Nowak, Mitbegründer der BI, die Schüler auf: „Mischt euch ein“, denn nur so könnt ihr etwas bewegen.“ Die Veranstaltung organisierten die Lehrkräfte Christine Oischinger und Wolfgang Nicklas.

Text und Foto: Silke Winkler
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