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Summ, summ, summ …

Podiumsdiskussion Agrarpolitik

Die einen jubeln, die anderen sagen „Mist“. Der Durchbruch beim Volksbegehren Artenvielfalt bewegt die Gemüter. Das zeigt sich auch bei der Podiumsdiskussion an der FOSBOS.

Das Podium war hochkarätig besetzt. Die Abläufe streng getaktet. Vor der Pause zogen die Schüler Bilanz: „Herr Götz, Sie können mehr und konkreter antworten.“ Dass Ely Eibisch vom Bayerischen Bauernverband, Matthias Luy vom Landesbund für Vogelschutz und Grünen Landtagsabgeordneter Jürgen Mistol deutlich mehr sprachen als Christoph Götz (CSU) und Karl Meier (Freie Wähler), war der Thematik geschuldet. Neben den Leistungen der Agrarpolitik standen Naturschutz und das Verbraucherverhalten auf der Agenda.

Bei der Diskussion über das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ kamen die Teilnehmer richtig in Schwung. Dass Markus Söder die Auseinandersetzung um das Volksbegehren durch die 1:1 Übernahme beendete, darüber ärgert sich Eibisch. „Der Bauernverband war in diesen Beschluss nicht eingeweiht. Wir wurden absolut überrumpelt.“ Die Grünen sehen das anders. Der Ministerpräsident habe es strategisch richtig gemacht, betonte Mistol. „Wenn man nach Jahrzehnten sieht, dass nichts passiert, dann muss es gesetzlich geregelt werden.“ Darüber schüttelte Meier den Kopf und sagte: „Wenn wir es mit den Vorschriften übertreiben, dann macht der Bauer irgendwann dicht.“ Auch Götz setzte sich für die Landwirtschaft ein: „Nicht nur die Landwirte, sondern auch wir können was für den Artenschutz tun.“

Dass es beim Volksbegehren nicht darum ginge, die Landwirte an den Pranger zu stellen, verdeutlichte Luy mit Fakten und Zahlen. „45 Prozent der Flächen in Bayern werden von Bauern bewirtschaftet, erklärte der Diplombiologe. Diese Gebiete seien von einem extremen Artensterben betroffen. Daher sei ein neues Konzept unumgänglich. Die Antwort gefiel den Schülern, denn schließlich gehe es um ihre Zukunft. Stellvertretender Schulleiter Jürgen Gleixner und Lehrkraft Verena Bauer moderierten die Diskussion.

Text und Fotos: Silke Winkler
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