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Unterricht in Corona-Zeiten: Kommentar #5

Klassenzimmer im Kinderzimmer

Immer mehr Schulen weltweit bieten Onlineunterricht für ihre Schüler an, dieser wird über Live Chat und Videoübertragung gewährleistet. In Amerika, an der Stanford High-School, kann sogar schon der Collageabschluss online erworben werden. Bereits jetzt werden über 275.000 in Cyberschule online unterrichtet. Aber ist das sinnvoll und bringt den gewünschten Effekt? – Ich glaube schon!

Onlineunterricht trägt erheblich zum selbstständigen Lernen bei. In den meisten Fällen wird ein- bis zweimal die Wochen frontal unterrichtet über Webcams, wobei Lehrer auch für Fragen zur Verfügung stehen, die andere Zeit sind die Schüler angehalten sich das Wissen selbst anzueignen. Dadurch wird der Schüler und Student wesentlich selbstständiger und lernt wie man selbst sich etwas beibringt oder ausarbeitet, diese Fähigkeiten können entscheidend für den späteren Werdegang in Berufsausbildung und Studium sein.

Des Weiteren wird das Lernen in Kleingruppen oder mit Mitstudenten gefördert. Da der Lehrer nicht immer bei Problemen als Ansprechpartner zur Verfügung steht, müssen die Studenten auf andere Mitschüler zurückgreifen. Dies bringt auch als Nebenerwerb die Sozialkompetenz und möglicherweise besseres Verständnis, durch andere Erklärweisen mit sich.

Der größte Vorteil der Onlineunterricht spiegelt sich aber in der Flexibilität des Lernenden wieder. Dank des gutausgebauten und weitverbreiteten Internetzugriffs in der heutigen Zeit können Schüler und Studenten sich immer von überall aus z.B. zu Onlinekonferenzen zuschalten oder ihre Aufgaben online erledigen. Dies bringt eine enorme Unabhängigkeit von Ort und Zeit mit sich, da feste Zeiten für Besprechungen gegeben sind und man sonst alleine weltweit arbeiten kann.

Es gibt viele Kritiker des Cyberunterrichts, aber deren Argumente sind für mich nicht aussagekräftig genug. Der Frontalunterricht der angeblich verloren geht kann leicht durch Videochat ersetzt werden und auch weil einige behaupte der Lehrer hat keine Kontrolle mehr über seine Schüler – das stimmt nur teils. Schüler, die am Lernen interessiert sind werden auch online weiter dem Unterricht folgen, andere hingegen stören meist on- und offline.

Im Angesicht der Tatsache, das die Vorteile des Onlineunterrichts klar überwiegen, finde ich es sinnvoll den Schülern in den nächsten Jahren die Möglichkeit zu geben ihren Unterricht nicht nur in der Schule absitzen zu müssen, sondern auf selbstständig zu erarbeiten. Dies sollte aber keinen falls die Chance direkter Lernmethoden im Klassenzimmer komplett verdrängen.

Text: Luca H., F12

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