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Fünf vor Zwölf

„Fünf vor Zwölf“ – Ein Ausstellungsprojekt der FOS-Gestalter im Kunstverein. 

 

„Ich finde es richtig traurig, dass wir wegen Corona nicht zeigen konnten, was wir draufhaben“, so die Gestalterin Lorena Rösl über das Ende einer nie begonnenen Ausstellung im Kunstverein.

Wochenlang drehte sich bei den Gestaltern der FOSBOS Weiden alles um das Thema „Fünf vor zwölf“. Die Idee für eine Ausstellung mit diesem Titel war bereits vor der Corona-Pandemie geboren. „Das Thema erschien uns zeitgemäß und vielfältig zugleich“, erklärte Jochen Lüftl, Fachbetreuer der Ausbildungsrichtung Gestaltung.

Das Resultat: fantastisch. Tickende Uhren in allen Variationen – nostalgisch, klassisch und digital. Ticktack. Auch Zeitbomben ticken im Sekundentakt. Die Erde steht vor dem Kollaps. „Alles kann jeden Moment zusammenbrechen“, so der Slogan auf einem Bild. Die Welt erscheint als Feuerball. Dynamitstangen begrenzen das menschliche Dasein. Neben der Ausbeutung der Natur, Umweltverschmutzung und Artensterben prangern die Schüler die Massentierhaltung unter dem Titel: „Deadline gestern“ an.

Doch „Fünf vor zwölf“ steht nicht nur für Endzeitstimmung. Zähneputzen, Schlafen, Mittagessen oder ein Diskobesuch, all das geschieht, wenn der Zeiger auf fünf Minuten vor zwölf Uhr steht. Dass auch Corona zwischenzeitlich zum Alltag der Schüler gehört, zeigen Motive wie Corona-Bier, Masken, Toilettenpapier und das Virus als untergehende Sonne. Die Kreativität der FOS-Gestalter zeigt sich auch auf formaler Ebene. Verschiedenste Stilrichtungen in unterschiedlichen Techniken vereinen sich zu beeindruckenden Collagen.

„Der Umstand, dass uns Corona gezwungen hat, die traditionelle FOS-Ausstellung im Kunstverein ausfallen zu lassen, war auch für uns frustrierend“, betonte der Kunstvereins-Chef Wolfgang Herzer. Jetzt werden die Werke der Schüler an dem Ort präsentiert, für den sie geschaffen wurden. Zumindest virtuell. Zu sehen ist die Ausstellung „Fünf vor zwölf“ auf der Webseite des KV.

 

Text und Fotos: Silke Winkler
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