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Flohmarkt „Fair kleiden in Weiden“

Große Spendenaktion an der FOSBOS

Am Mittwoch, den 6.4.22, bot sich den Schülerinnen und Schülern der FOSBOS Weiden etwas lange nicht Dagewesenes. Hatte die Pandemie doch in den letzten zwei Jahren jedes Event, welches das Schulleben sonst so familiär und abwechslungsreich gestaltet, verhindert.  Endlich war es wieder so weit: Endlich wieder untereinander austauschen, miteinander lachen und Spaß haben. Und das Ganze auch noch für einen guten Zweck. „Fair kleiden in Weiden“ hieß die Veranstaltung und lief folgendermaßen ab: Jeder der Schülerinnen und Schüler konnte gut erhaltene Kleidung, Schmuck und andere Accessoires, welche man daheim bereits aussortiert hat, mitbringen. In der Aula wurde ein Flohmarkt errichtet und jeder konnte in den ersten drei Schulstunden an den Tischen stöbern, nach neuen Schätzen suchen und gleichzeitig sich am vielfältigen Buffet bedienen. Wenn man dann ein neues Lieblingsteil fand, durfte man den Preis eigenständig bestimmen. Das Geld ging dann zu 100 % in einen der drei zuvor ausgewählten Spendentöpfe: Dornrose e.V., ein Verein, der sich für Opfer von sexualisierter Gewalt einsetzt, SOS Kinderdorf in Immenreuth, bei denen Kinder aufgenommen werden, die langfristig außerhalb der Herkunftsfamilie untergebracht werden müssen, und die Aktion Deutschland hilft, welche ein Zusammenschluss deutscher Hilfsorganisationen für Katastrophenhilfe ist. Es kam sogar der Leiter des SOS Kinderdorfes in Immenreuth, Herr Holger Hassel, der den Anwesenden den Zweck und die Wichtigkeit seiner Einrichtung näherbrachte.

Offiziell eröffnet wurde die Veranstaltung durch einen Vortrag der Schülersprecherin Hannah Heimburger, welche eine gekürzte Form ihres Fachreferats über die Thematik „Fast Fashion“ hielt. In diesem wurden die Vorteile von Secondhand betont und gleichzeitig auf die dramatischen, oftmals nicht bewussten Auswirkungen der Fast Fashion Industrie eingegangen. Besagte Industrie verursacht durch die möglichst billige Produktion ökologische, gesundheitliche und sozialökonomische Schäden. Für unsere Kleidung arbeiten die Nähenden oftmals im Globalen Süden unter katastrophalen Bedingungen. Aber auch auf die Umwelt wirkt sich die „schnelle Mode“ negativ aus. Besonders der jährliche Kohlenstoffdioxidausstoß von einer Milliarde Tonnen ist vielen nicht bewusst, obwohl dies weit mehr ist, als der jährliche Flugverkehr verursacht. Ebenso ist das Thema Mikroplastik in den letzten Jahren mehr in das Bewusstsein der Gesellschaft gerückt, aber meist in Verbindung mit Kosmetik. Dass aber die Herstellung und vor allem das Waschen der zumeist aus Polyester bestehenden Kleidung viel mehr Mikroplastikmüll verursacht, ist vielen nicht bewusst.

So versuchte die SMV mit dieser Aktion mehr Bewusstsein für das Thema „Fast Fashion“ zu schaffen und die Schule wieder mit Leben zu füllen.  Sie bedankte sich bei allen Teilnehmenden und fleißigen Helfern, vor allem das vielfältige Buffet wäre ohne die Hilfe der Schülerinnen und Schüler nicht möglich gewesen. Im Großen und Ganzen war es eine gelungene Veranstaltung, die mit Spaß auch wichtige Inhalte vermitteln konnte. Sogar die übrig gebliebene Kleidung konnte noch direkt an Geflüchtete gespendet werden.

Text und Fotos: Hannah Heimburger
 
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