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Lehrer lernen in der Gedenkstätte

Exkursion Flossenbürg des PuG-Seminars der FOSBOS Weiden

Am 24.06.22 brach das PuG-Seminar von Frau Gambel zu einer Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Flossenbürg im Oberpfälzer Wald auf. Empfangen wurden wir von Herrn Kostial, dem Referenten, der die Exkursion anführte.

Nach einem kurzen Besprechungskreis, in dem die Erwartungen zur anstehenden Führung ausgetauscht wurden, machten wir uns zu einem Rundgang über das Gelände des ehemaligen Arbeitslagers auf. Es ging zunächst darum, die Dimensionen einzuschätzen, die das Lager zwischen 1938 und 1945 annahm. Außerdem wurde die Frage geklärt, ob die angrenzende Bevölkerung von den täglich verübten Gräueltaten der Nationalsozialisten Bescheid wusste.

Anhand von berührenden Beispielen schilderte Herr Kostial sehr eindrücklich, wie das Lagerleben aus der Perspektive der Insassen, der SS-Leute sowie deren Helfershelfern aussah. Hierbei verstand es Herr Kostial hervorragend, mit Informationen, die er durch lebhafte Details sowie persönliche Darstellungsweisen der Insassen an uns weiterreichte, zum Nachdenken, Hinterfragen und zum Austausch anzuregen. Herr Kostial schaffte Bezüge zu den verschiedenen Orten des Lagers, indem er thematisierte: Welche Funktion hatte der Ort zur damaligen Zeit? Welche Verbrechen wurden dort verübt? Wie muss das für die Beteiligten gewesen sein? Welche Ideologie hatten die Nationalsozialisten verinnerlicht? Und nicht zuletzt: Was löst der Ort heute auf uns Besucher aus?

Die Exkursion beließ es jedoch nicht bei der Geschichte der Jahre 1938 bis 1945, sondern schaffte immer wieder Bezüge zur Nachkriegszeit bis hin zur Gegenwart.

Abschließend stellte Herr Kostial das Potential der heutigen Gedenkstätte vor. Bewegt und dankbar ob der überzeugenden Führung durch Herrn Kostial, verließen wir die Gedenkstätte. Wir waren uns einig, dass sowohl Ort als auch Vortrag viel zur Demokratieerziehung beiträgt.

Text: PUG Seminar,  Fotos: Marleen Gambel
 
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