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Auf den Spuren der NS-Zeit

Exkursion in die Gedenkstätte Flossenbürg

Am 02. Februar beziehungsweise 06. Februar brachen die Klassen B12TW bzw. F13GI in Begleitung der Lehrkräfte Frau Hildebrandt und Frau Schmidt nach Flossenbürg auf. Ziel der Exkursion war das ehemalige Konzentrationslager, an dessen Stelle sich heute eine Gedenkstätte befindet. Weder Schneegestöber noch Glatteis hielten die beiden Klassen davon ab, vor Ort in Flossenbürg ihre Kenntnisse über die Haftbedingungen und die damit verbundene Ideologie der Nationalsozialisten zu vertiefen.

Während eines geführten Rundgangs durch das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers, bei dem die Schülerinnen und Schüler auch mit Originalquellen aus der Zeit des Nationalsozialismus konfrontiert wurden, zeigten sich die beiden Klassen tief bewegt über die erschreckenden Umstände, die im Konzentrationslager vorgeherrscht hatten. Sehr einprägsam waren dabei der Duschraum sowie das sogenannte „Tal des Todes“, auf dem heute noch die sterblichen Überreste vieler ehemaliger Häftlinge ruhen.

Nach einer kurzen Pause hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, ihr theoretisches Wissen anhand verschiedener Workshops praktisch umzusetzen. Ein Workshop ließ sie beispielsweise in die Rolle der tschechischen Bevölkerung eines kleinen Dorfes schlüpfen, in dem ein Zug mit KZ-Häftlingen in den letzten Kriegstagen zum Stehen gekommen war. Nun mussten sie unter Einbezug verschiedener Rollen und Lebenssituationen entscheiden, ob und wie sie den Häftlingen Hilfe geleistet hätten. Dabei wurde abschließend auch die Frage diskutiert, wie auch heute Zivilcourage in unserer Gesellschaft gestärkt werden kann. Im Rahmen eines weiteren Workshops wurde die Geschichte einer jüdischen Familie aus Floß nachgezeichnet, deren Mitglieder während des Holocaust aus Deutschland vertrieben oder ermordet wurden. Auch hier wurde der Fokus auf die Bedeutung von Zivilcourage bzw. die grausamen Auswirkungen ihres Fehlens gesetzt. Beide Klassen zeigten sich angesichts der Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit sehr nachdenklich und betroffen und verließen die Gedenkstätte mit der festen Überzeugung, zukünftig der Zivilcourage und der Gleichberechtigung aller einen hohen Stellenwert zuzusprechen.

 

Text: Marina Schmidt, Fotos: Marina Schmidt, Julia Hildebrandt
 
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