Mit vollem Körpereinsatz
Johannisbeer-Pflanzaktion der F10b
Der Erde etwas Essbares abzutrotzen kann ganz schön schweißtreibend sein. Diese Erfahrung machte der Biologiekurs von Lisa Kiener an einem sonnigen, frühlingshaften Freitag im März. Ziel: Johannisbeersträucher pflanzen, von denen dann Menschen und Vögel naschen können. Verfügbare Werkzeuge: Spaten, Schaufel, Spitzhacke, Schubkarre und Wasserkanister. Kraftanstrengung: hoch.
Denn Johannisbeeren brauchen ein Loch, das ca. zweimal so tief ist wie ihr Wurzelballen und auch zweimal so breit und das ist in der festen, lehmigen Erde zwischen FOSBOS und OTH keine Kleinigkeit, wenn man gleich 10 wurzelnackte Johannisbeersträucher in den Boden bringen will.
Also wird angepackt – ohne Rücksicht auf Verluste: Die Gesichter werden röter. Wer nicht schwer genug ist, um den Spaten allein in den Boden zu rammen, sucht sich kreativ Hilfe. Die Sauberkeit von Hosen und Schuhen wird geopfert, um die Pflanzen im gut durchwässerten Untergrund festzudrücken. Erde wird geschaufelt oder mit bloßen Händen geschöpft, bis endlich die Pflanze liebevoll im vorbereiteten Loch platziert werden kann. Danach waren alle dreckiger als vorher, obwohl der eine oder die andere nach der Schule noch ein Date hatte.
Damit sich diese Opferbereitschaft auch lohnt, werden die schwarzen, weißen und roten Johannisbeeren mit allem versorgt, was sie brauchen: Hornspäne, einem Mix aus torffreier Pflanzerde und dem Boden vor Ort und natürlich Wasser. Wie viel das ist, das können die Wassertransporteure der F10b am Ende sicher ihre Oberarmmuskeln fragen, die 10 Liter-schwere Wasserbehälter vom Innenhof der FOSBOS zur Pflanzstelle hievten und schoben.
Am Ende war im Team alles nach ca. 90 Minuten geschafft – angeleitet von Haustechniker Torsten Eggert, begleitet durch die Lehrkräfte Barbara Bodner, Lisa Kiener, Stefan Hanf und Verena Bauer und die Sozialpädagogin Juliana Dotzler. Das Foto am Ende zeigt, dass sich der „volle Körpereinsatz“ gelohnt hat: Geschafft und glücklich.