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Denken und Handeln über nationale Grenzen hinweg – für eine Vielzahl von Unternehmen – auch kleine und mittelständische Unternehmen – ist dies ein unverzichtbarer Bestandteil der täglichen Geschäftspraxis, um die Existenz des Unternehmens langfristig zu sichern. Mit Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern aus verschiedensten Kulturkreisen verhandlungssicher zu kommunizieren und gemeinsam an Problemlösungen zu arbeiten – das sind typische praxis- und berufsorientierte Handlungssituationen, mit denen sich die Ausbildungsrichtung Internationale Wirtschaft an interessierte Schülerinnen und Schüler richtet. Für die Wahl dieser Ausbildungsrichtung sind keine speziellen Vorkenntnisse notwendig.

Übersicht

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Inhalte und Lernziele

Die Schwerpunkte der Ausbildungsrichtung Internationale Wirtschaft liegen in den Bereichen Internationale Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre sowie in den Fremdsprachen (Spanisch oder Französisch) und im bilingualen Fach International Business Studies. In diesen Teildisziplinen erwerben die Schülerinnen und Schüler neben fachlichen und methodischen Fähigkeiten und Fertigkeiten auch sprachliche und kulturelle Kompetenzen, die ihnen ein Studium mit internationalen und interkulturellen Schwerpunkten ermöglicht und für eine zukünftige Aufgabe als Führungskraft in einem international agierenden Unternehmen qualifiziert.

Carina Grünbauer

Carina Grünbauer fand ihre Schulzeit perfekt: „Tolle Lehrer, die einen prägen.“ Nach dem Abitur in der Ausbildungsrichtung Wirtschaft hat sie sich für BWL an der Uni Regensburg entschieden. „Auf Grund meiner sehr guten Vorkenntnisse in Mathe, BWR und VWL habe ich einen klaren Vorteil gegenüber den Studenten, die vom Gymnasium kommen.“

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Unterrichtsfächer

Profilfächer

Neben dem profilorientierten Abschlussprüfungsfach gibt es weitere Unterrichtsfächer, die die Ausbildungsrichtung einzigartig machen.

Internationale Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre (IBV)

Im Bereich der Betriebswirtschaftslehre stehen Handlungs- und Entscheidungssituationen in den verschiedenen Abteilungen eines international agierenden Unternehmens im Mittelpunkt der Betrachtung. Die Schülerinnen und Schüler kalkulieren z.B. Angebotspreise, ermitteln mithilfe der Geschäftsbuchführung den wirtschaftlichen Erfolg, führen Jahresabschlussarbeiten durch und analysieren Finanzierungs- und Investitionsvorgänge.

Im Bereich der Volkswirtschaftslehre analysieren die Schülerinnen und Schüler mithilfe von Modellen einzel- und gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge, indem sie beispielsweise das Marktverhalten von Anbietern und Nachfragern, die Preisbildung auf unterschiedlichen Märkten sowie die Wirkungen staatlicher Einflussnahme auf die Marktpreisbildung untersuchen. Im Rahmen gesamtwirtschaftlicher Betrachtungen analysieren die Schülerinnen und Schüler u.a. die aktuelle konjunkturelle Lage eines Landes, die Beschäftigungssituation, Geldwertschwankungen sowie internationale Handelsbeziehungen und ziehen daraus auch Konsequenzen für ihre persönlichen Entscheidungen sowie für ihre politische Meinungsbildung.

International Business Studies (IBS)

Das Fach International Business Studies trägt vor dem Hintergrund einer zunehmend globalisierten Wirtschaftswelt einerseits dem Erwerb interkultureller Kompetenzen und andererseits der Bedeutung von Fremdsprachen im Allgemeinen und der Rolle der englischen Sprache als Lingua Franca im Besonderen Rechnung. Durch die Auseinandersetzung mit konkreten, praxisorientierten Fallstudien (Case Studies) erleben die Schülerinnen und Schüler die Fremdsprache Englisch nicht als Selbstzweck, sondern als gewichtiges Instrument zur Bewältigung wirtschaftlicher und rechtlicher Handlungssituationen im internationalen Kontext. Aus der Sicht eines international tätigen Unternehmens setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit landestypischen Sitten, Gebräuchen und Normen auseinander und treffen auf deren Grundlage verantwortungsvolle Entscheidungen in verschiedenen Unternehmensbereichen, wie z.B. im Personalmanagement und im Marketing.

Rechtslehre

Im Fach Rechtslehre schließen die Schülerinnen und Schüler Kaufverträge mit inländischen und ausländischen Partnern ab und erfüllen diese vertragsgemäß. Für ein international agierendes Unternehmen wählen sie die geeignete Rechtsform. Im Bereich des Arbeitsrechts gestalten die Schülerinnen und Schüler die Rechtsbeziehungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer und beachten dabei stets die jeweils geltenden Vorschriften des betreffenden Landes. In allen Rechtsbereichen wird der Umgang mit Gesetzestexten gefordert und gefördert.

Naturwissenschaften

Verfolgt man die aktuelle Debatte zur Zukunft der modernen Industriegesellschaften, wird man zwangsläufig mit Schlagworten wie MINT-Technologien, „Energiewende“, „Elektromobilität“ oder „Industrie 4.0“ konfrontiert. Dies macht deutlich, wie wichtig ein grundlegendes Verständnis von naturwissenschaftlichen und technischen Zusammenhängen ist, nicht nur für angehende Ingenieure sondern auch für Absolventen anderer Ausbildungsrichtungen.
Das Profilfach vermittelt einen Einblick in verschiedenste Bereiche von Naturwissenschaft und Technik. In den beiden verpflichtenden Lernbereichen der 12. Jahrgangsstufe werden die Grundlagen der klassischen Naturwissenschaften Physik und Chemie wiederholt und gegebenenfalls vertieft. Darüber hinaus ermöglicht der modular aufgebaute Lehrplan, je nach Interesse und Vorbildung der Schülerinnen und Schüler, eine Auswahl aus verschiedenen weiterführenden Themengebieten. Hier reicht das Spektrum von Energie- und Umwelttechnik über den Bereich der regenerativen Energien bis hin zu den Grundlagen der technischen Mechanik.
Die 13. Jahrgangsstufe eröffnet die Möglichkeit zur weiteren Vertiefung und Spezialisierung. Der Lehrplan bietet hier eine freie Auswahl von Modulen aus vielfältigsten Disziplinen, z.B. Werkstoffwissenschaften und Festigkeitslehre, Bautechnik und Konstruktion oder auch Elektrotechnik und Mechatronik, alle Gebiete praxisnah, am Puls der Zeit.

Prüfungsfächer

Klasse 12: Fachabitur

Die Schülerinnen und Schüler der 12. Jahrgangsstufe absolvieren ihr Abitur in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik sowie Internationale Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre.

Klasse 13: Allgemeines Abitur

Zu den Prüfungsfächern der 13. Jahrgangsstufe gehören Deutsch, Englisch, Mathematik sowie Internationale Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre.

Musterstundenpläne

So könnte Ihr Stundenplan in der Ausbildungsrichtung Internationale Wirtschaft aussehen!

Stundenplan F11IW Stundenplan F12IW Stundenplan F13IW

Nationale Champions sind ein Auslaufmodell.”
Nach Neelie Kroes, EU-Kommissarin 2010-2014

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Fachpraktische Ausbildung

Wesentlicher Bestandteil für die Fachoberschülerinnen und Fachoberschüler der 11. Jahrgangsstufe ist die fachpraktische Ausbildung.

Fachpraktische Tätigkeit

Das ca. 20 Wochen umfassende Betriebspraktikum absolvieren die Schülerinnen und Schüler bevorzugt in Unternehmen und Institutionen mit Niederlassungen und Partnern im Ausland. Dabei wechseln sich Unterricht und die fachpraktische Tätigkeit in den Praktikumsstellen im 14-tägigen Rhythmus ab. Zum Schulhalbjahr wechseln die Schülerinnen und Schüler den Praktikumsbetrieb. Auf diese Weise sammeln sie vielschichtige und wertvolle Erfahrungen für ihr späteres Berufsfeld und stellen Kontakte zu potenziellen späteren Arbeitgebern her. Zudem erhalten sie die Möglichkeit, Unterricht und Praxis gewinnbringend zu verknüpfen. Begleitend zum Betriebspraktikum findet an der Schule eine fachpraktische Anleitung und fachpraktische Vertiefung statt.

Fachpraktische Anleitung

Die fachpraktische Anleitung dient der Vorbereitung, Begleitung und Reflexion der Erfahrungen bzw. Tätigkeiten im Praktikumsbetrieb. Die Schülerinnen und Schüler erhalten hier die Möglichkeit, ihre Praktikumserfahrungen in Form von Berichten, Referaten und Diskussionen auszutauschen und zu systematisieren. Ergänzt werden diese persönlichen Arbeits- und Berufserfahrungen der Schülerinnen und Schüler um Exkursionen, Expertenbefragungen und Vorträgen von Praxisvertretern.

Fachpraktische Vertiefung

In der fachpraktischen Vertiefung steht der gekonnte Umgang mit modernen Informations- und Kommunikationsmedien im Fokus. Anknüpfungspunkt sind dabei praxisorientierte und berufsbezogene Problemstellungen. Die Schülerinnen und Schüler führen z.B. mithilfe eines Tabellenkalkulationsprogramms Berechnungen im Rahmen der Materialbeschaffung eines Unternehmens durch und veranschaulichen ihre Ergebnisse graphisch. Mithilfe geeigneter Präsentationstechniken werden betriebliche Informationen ansprechend vorgestellt. Zudem lösen die Schülerinnen und Schüler betriebliche Aufgaben anwendungsorientiert, indem sie digitale Daten aus verschiedenen Quellen miteinander verknüpfen und adressatengerecht z.B. in Form von Geschäftsbriefen, Unternehmensbroschüren etc. aufbereiten. Dabei beachten sie stets den Schutz urheberrechtlicher und personenbezogener Daten.

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Impressionen

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