Ausstellung „Repeat“
„Repeat – oder das Moment der Wiederholung“: Ausstellungsprojekt der FOS-Gestalter im MuseumsQuartier in Tirschenreuth.
REPEAT-Taste drücken. YES. Die Endlosschleife der schlechten Nachrichten kann beginnen. REPEAT. „Only bad news are good news.“ REPEAT. Hiobsbotschaften kommen beim Publikum an. REPEAT. Die Endlosschleife der schlechten Nachrichten bitte noch einmal von vorne.
Unter dem Titel „REPEAT – oder das Moment der Wiederholung“ setzten sich die Gestalter der FOSBOS mit der Flut an negativen News auseinander. Das Resultat: Formale Ästhetik trifft auf Endzeitstimmung. „Deadline gestern“, so der Slogan auf einem Bild. Die Welt erscheint als Feuerball. Dynamitstangen begrenzen das menschliche Dasein. Neben der Ausbeutung der Natur, Umweltverschmutzung und Artensterben prangern die jungen Leute die Massentierhaltung an. Dass auch Corona zwischenzeitlich zum alltäglichen Wahnsinn der Schüler gehört, zeigen Motive wie Corona-Bier, Masken, Toilettenpapier und das Virus als untergehende Sonne. Kein Wunder: „Die Werke entstanden während des Corona-Lockdowns“, erklärte Jochen Lüftl, Fachbetreuer der Ausbildungsrichtung Gestaltung, bei der Ausstellungseröffnung im MuseumsQuartier. Mit einem solch fantastischen Ergebnis habe man nicht gerechnet, denn schließlich seien die Collagen coronabedingt ganz ohne Notendruck entstanden.
Auch Bürgermeister Franz Stahl zog vor den Bildern den Hut. Die hohe Qualität der Schülerarbeiten verlange nach Wiederholung. Dass die Gestalter der FOSBOS schon einmal die REPEAT-Taste in Tirschenreuth drückten, verdeutlichte Schulleiterin Gabriele Dill bei der Begrüßung. „Ich freue mich, dass unsere Schüler zum zweiten Mal im MuseumsQuartier ausstellen dürfen.“ Für die Organisation der perfekten Ausstellungseröffnung dankte die Chefin der FOSBOS den Kunsterziehern Jochen Lüftl und Gabi Busch sowie der MQ-Mitarbeiterin Herta Zölch. Dass die Gestalter auch musikalisch gut drauf sind, bewiesen Christine Licha und Hannah Plößner.