Überspringen zu Hauptinhalt

Elchtest

Millionär auf Schleuderkurs – Theatergruppe der FOS/BOS inszeniert „Elchtest“

„Elchtest“ bestanden. Und dabei kam die Theatergruppe der FOS/BOS Weiden kein einziges Mal ins Schleudern. Für eine rasante und schräge Inszenierung der skurrilen Komödie „Elchtest“ von Jaan Tätte gab es am Ende rasenden Applaus.

„Ich“, so der Name des Protagonisten, hat die Nase voll von seinen „Milliönchen“. Dementsprechend lautet die Zauberformel: Rückzug in die Natur. So mutiert der erfolgreiche Jungunternehmer zum Eremiten „am Arsch der Welt“ und wird von den hiesigen Dorfbewohnern zum Waldschrat-Guru ernannt. „Ich bin ein Prediger und huldige dem Licht“, so die Mission des neuen „Ichs“.

Einem vom Lichtglauben verblendeten Helden traute das Schauspielensemble um Verena Bauer und Ines Völkl keine Entscheidung über sein Ende zu. Daher musste das Publikum mit einem lauten „Bööööööh“ über den Ausgang des Stückes abstimmen. Die Zuschauer entschieden sich für Schlussvariante drei und ließen den Protagonisten wegen eines unerwarteten „Elchpupses“ sterben.

Neben Humor setzte die Theatergruppe der FOS/BOS bei der Inszenierung der Aussteiger-Satire auf Beschleunigung. Statt langatmiger Monologe gab es rasante Szenenwechsel. Das Spieltempo war dementsprechend hoch. Das wiederum haben die 20 Schauspieler mit Bravour gemeistert. Blitzschnell wechselten sie ihre Kostüme, positionierten sich auf oder der neben der Bühne und tauchten in ihre verschiedenen Rollen ein. Selbst „Ich“ wurde von mehreren Darstellern gespielt. Die einzelnen Egos lösten einander reibungslos ab. Nur Schal und Brille blieben konstant. Sie waren das Markenzeichen des Protagonisten, dessen Leben trotz vieler Millionen ins Schleudern geriet.

An den Anfang scrollen